Unser Forstpflanzenratgeber
Wissenswertes für Pflanzung und Pflege Ihrer Forstpflanzen

Vom Pflanzeneinkauf bis Herkunftssicherheit

in unserem Forstplanzenratgeber haben wir viel Wissenswertes und nützliche Informationen für Sie und Ihren Wald zusammengefasst.

Entscheidend für den waldbaulichen Erfolg ist die Pflanzenqualität, insbesondere die Pflanzenfrische und die Herkunftssicherheit. Deshalb erfolgt der Pflanzeneinkauf vor allem nach Qualitätskriterien. Darüber hinaus sparen Sie durch fachmännische Beratung, richtige Planung und Vorbereitung Zeit, Geld und mögliche Folgearbeiten.
 
Der Pflanzeneinkauf bei den Baumschulen Haage in räum­licher Nähe zum Pflanzort bringt Ihnen entscheidende Vorteile:
  • Klima- und standortangepasste Pflanzen, herkunftsgerecht aus regionaler Anzucht
  • Geringe Transportentfernung und wenige Transportumschläge; zeitnahes Ausheben sowie eine schnelle Lieferung  
  • Besichtigung der Baumschulquartiere (nach Absprache)
  • Flexibilität: zum Beispiel Teillieferungen nach Pflanzfortschritt
Herkunftsgesicherte Forstpflanzen können wegen unterschiedlicher Samen­ernten und schwankender Nachfrage nicht immer kurzfristig in ausreichenden Mengen verfügbar sein. Bedingt durch extreme Arbeitsspitzen und begrenz­te Lagermöglichkeiten sind Lieferengpässe während der Pflanzzeit möglich.

Bei Lieferengpässen ist die Verwendung anderer Größen, die Verschiebung der Pflanzung oder die Verwendung einer Ersatzherkunft zu prüfen.
Achten Sie bei Ihrer Bestellung auf die Sortier- und Bündelungseinheiten der jeweiligen Pflanzen. Dies erleichtert die Arbeit undermöglicht uns eine schnellere Bearbeitung des Auftrags.
Überlegen Sie sich: Was bringe ich zur Abholung mit (Anhänger, Plane)? Habe ich alles für die optimale Pflanzung und Versorgung der Pflanzen parat (Hohlspaten, Fegeschutz, Zaun)?

Die Baumschulen Haage richten ihre höchste Aufmerksamkeit darauf, Ihnen immer frische und anwuchsfreudige Forstpflanzen zur Verfügung zu stellen. Diese Pflanzenfrische gilt es bis zur Pflanzung zu erhalten. Die Erhaltung der Pflanzenfrische ist sehr wichtig. Eine teilweise oder sogar vollständige Austrocknung ist meist irreversibel und kann schnell zum Absterben der Pflanzen führen.

Schützen Sie die Wurzeln immer vor Wind und Sonne. Verwenden Sie bei Transport und Lagerung stets Pflanzsäcke.

Suchen Sie einen wind- und sonnengeschützten Lagerplatz. Schützen Sie Pflanzenwurzeln vor Frost! Wurzeln vor der Pflanzung immer noch einmal anfeuchten. Am besten tauchen oder duschen, nicht abspritzen! Niemals über grüne Pflanzenteile wässern und die Pflanzen nicht stundenlang ins Wasser stellen.
Pflanzenbündel mit den feuchten Wurzeln gegeneinander aufschichten. Oberste Lage mit feuchten Säcken oder Ähnlichem abdecken.

Auch die beste Pflanze verträgt kein Herumliegen in Sonne und Wind. Nach dem Abladen sofort einschlagen.
Einschlagplatz vorbereiten: Boden lockern, eventuell Sand beimischen. Nur lockere Erde wird die Wurzel luftdicht abdecken! Einschlaggräben erst unmittelbar vor dem Einschlagen ausheben, damit die Erde nicht austrocknet.
Einschlagen: Schnur an den Pflan­zen­bündeln aufschneiden und die Pflanzen locker und aufrecht – nur mit feuchter Wurzel – in den Graben stellen. Graben mit lockerer Erde füllen und den Boden leicht antreten. Einschlag durchdringend wässern. Bei längerem Einschlag das Wässern mehrmals wiederholen. Vergessen Sie Wild- und Verbissschutz nicht!

Vorbereitende Arbeiten: Das Vorhandensein von Schlag­abraum kann vor Verbiss- und Fegeschäden schützen. Er beeinträchtigt das Wachstum der Konkurrenz­vegetation, kann die Bodenerosionen hemmen und die Bodenverdunstung herabsetzen.
Hiebsreste erschweren die Kultur- und Jungbestandspflege, erhöhen die Waldbrandgefahr und fördern das Vorhandensein von Schadinsekten und Mäusen. Durch ihre Beseitigung werden die Folgearbeiten erleichtert, mechanisiert und rationalisiert.

Behandlungsmöglichkeiten:
• Breitflächiges Belassen mit oder ohne Zerkleinerung
• Zersägen sperriger Äste
• Zusammenziehen auf Haufen
• Beseitigung durch Selbstwerber
Vorsicht: Durch Behandlung der Hiebs­reste mit Maschineneinsatz kommt es bei flächiger Befahrung zur Bodenverdichtung.

Bodenvegetation – Bodenbearbeitung: Die Vegetation des Waldbodens, insbesondere Gräser, Kräuter und Stauden verbessern die Bodenstreu von Nadelwäldern. Sie bietet jungen Forstpflanzen Strahlungs- und Verdunstungsschutz und schützt vor Schlagregen, Verkrustungen und Erosionen.  Trotz dieser Vorteile steht eine zu üppig vorhandene Bodenvegetation in direkter Licht- und Wurzelkonkurrenz zu den heranwachsenden Jungbäumen und erschwert zusätzlich die Kultur- und Pflegearbeiten.

Behandlungsmöglichkeiten:
• Mechanische Beseitigung manuell
• Mechanische Beseitigung maschinell

Als Waldbesitzer sind Sie durch die Pflanzung unabhängig von Samenbäumen und erfolgreichen Samenjahren. Durch Pflanzung ist der Folgebestand unabhängig vom Vorbestand, d.h. von seiner Baumartenmischung und -anteile. Sie erhalten aus unseren Forstbaumschulen qualitativ hochwertige Forstpflanzen, die gegenüber der Naturverjüngung mit einem deutlichen Wuchsvorsprung starten. Bei der Pflanzung sind Forstpflanzen meist zwei bis fünf Jahre alt und haben durch den „Wuchsvorsprung“ die Jugendphase mit den hohen Ausfällen bereits größtenteils hinter sich.
 

Gepflanzte Bäume werden nur mit einem großen, weit in die Tiefe rei­ch­enden Wurzelwerk, mit dem sie sich fest im Boden verankern, stabil heranwachsen. Bei unsachgemäßer Pflanzung werden nach Forschungs­ergebnissen der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) besonders die Tiefenwurzeln so stark verformt, dass sie auch nach 10 Jahren nur sehr oberflächlich wachsen. Selbst bei 40-jährigen Bäumen kann die Erschließung des Wurzelraumes noch deutlich eingeschränkt sein. Eine sorgfältige, wurzelgerechte Pflanzung ist deshalb Voraussetzung für die Stabilität gepflanzter Bäume.

Die Qualität der Pflanzung ist abhängig von:
• Pflanzensortiment (Alter u. Größe)
• Pflanzverband (variiert nach Haupt- und Nebenbestand)
• Mischungsverhältnis der Pflanzengattungen
• Pflanzenqualität
• Pflanzenbehandlung
• Pflanzverfahren

Als Waldbesitzer sind Sie durch die Pflanzung unabhängig von Samenbäumen und erfolgreichen Samenjahren. Durch Pflanzung ist der Folgebestand unabhängig vom Vorbestand, d.h. von seiner Baumartenmischung und -anteile. Sie erhalten aus unseren Forstbaumschulen qualitativ hochwertige Forstpflanzen, die gegenüber der Naturverjüngung mit einem deutlichen Wuchsvorsprung starten. Bei der Pflanzung sind Forstpflanzen meist zwei bis fünf Jahre alt und haben durch den „Wuchsvorsprung“ die Jugendphase mit den hohen Ausfällen bereits größtenteils hinter sich.
 

Gepflanzte Bäume werden nur mit einem großen, weit in die Tiefe rei­ch­enden Wurzelwerk, mit dem sie sich fest im Boden verankern, stabil heranwachsen. Bei unsachgemäßer Pflanzung werden nach Forschungs­ergebnissen der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) besonders die Tiefenwurzeln so stark verformt, dass sie auch nach 10 Jahren nur sehr oberflächlich wachsen. Selbst bei 40-jährigen Bäumen kann die Erschließung des Wurzelraumes noch deutlich eingeschränkt sein. Eine sorgfältige, wurzelgerechte Pflanzung ist deshalb Voraussetzung für die Stabilität gepflanzter Bäume.

Die Qualität der Pflanzung ist abhängig von:
• Pflanzensortiment (Alter u. Größe)
• Pflanzverband (variiert nach Haupt- und Nebenbestand)
• Mischungsverhältnis der Pflanzengattungen
• Pflanzenqualität
• Pflanzenbehandlung
• Pflanzverfahren

Pflanzen Sie wurzelgerecht. Wurzeln müssen vollständig und ohne Verkrümmungen im Pflanzloch/-spalt untergebracht werden. Deshalb sollten Sie:
Ein an die Wurzelgröße angepasstes Pflanzverfahren wählen.
Qualitativ hochwertige Pflanzsortimente verwenden.
Den sparsamen Wurzelschnitt bei Bedarf unmittelbar vor der Pflanzung an jeder Pflanze einzeln, nie bündelweise, mit einer scharfen und sauberen Schere ausführen.
Nur überlange Seitenwurzeln oder starke Wurzeln maßvoll  einkürzen. Beschädigte Wurzeln werden bis ins gesunde Holz  zurückgeschnitten.
Anhaltspunkt: Pflanze evtl. umdrehen; die lang durchhängenden Seitenwurzeln können gekürzt werden.
Stärkere Hauptwurzeln und die Pfahlwurzel keinesfalls kürzen!
Kein Wurzelschnitt über 5 mm Durchmesser und Feinwurzeln möglichst erhalten.
Größere Schnittstellen sind Eintritts­pforten für Krankheitserreger!
Nach der Pflanzung sollte von Mai bis Juni eine Kontrolle auf Schädlinge (Rüsselkäfer u. a.) sowie Schalenwildtiere erfolgen.

Das beste Pflanzverfahren ist nur so gut wie seine Anwendung. Bereits kleine Fehler können die Wurzelentwicklung stark beeinträchtigen.

Häufigste Fehler:
• Zu geringe Pflanzlochtiefe
• Unterlassenes Hochziehen vor dem Schließstich bzw. vor dem Verfüllen des Pflanz­loches

Stauchungen: Gestauchte Wurzeln führen zur dauerhaften Beeinträchtigung des Wachstums. Achten Sie auf eine ausreichende Pflanzloch-/Pflanzspalttiefe. Ziehen Sie die Pflanze vor dem Schließstich bzw. vor dem Verfüllen des Pflanzloches immer hoch. Das Pflanzloch sollte 5 bis 10 cm tiefer als die max. Wurzellänge sein, damit die Wurzeln beim Hochziehen ausgerichtet wer­den können. Füllen Sie das Pflanzloch sorgfältig auf, so dass alle Wurzeln vollständig im Boden sind.

Das sind unverbindliche Werte für die anzuwendenden Pflanzzahlen und -verbände. Je nach Standort und Produktionsziel können Sie sich für den passenden Pflanzverband entscheiden. Neben den empfohlenen Leitsortimenten können auch Pflanzen anderen Alters bzw. anderer Größe verwendet werden.

Pflanzverfahren im Überblick

Hohlspaten- pflanzung

Unsere Empfehlung: Die Standardpflanzung
für Laub- und Nadelbäume

Bohrverfahren

Für die Großen mit umfangreichem Wurzelwerk: Laub- und Nadelbäume, Heisterpflanzen

Buchenbühler Verfahren

Für die kleinen Schlanken: Laubbäume, Kiefer & Lärche, Buchen- & Eichensämlinge

Rhodener Verfahren

Die sensible Pflanzung: für Laub- und Nadelbäume Achtung: Intensive Einarbeitung erforderlich.

Winkel-pflanzung

Für die jungen Fichten: kleinere Nadelbäume (Ausnahme Tanne)

Der Wurzelschnitt beim Pflanzen

Schauen Sie sich das Erklärvideo der Bayerischen Staatsforsten zum Thema Wurzelschnitt an.
Einfach auf den Button klicken:

Die Pflanzung mit dem Hohlspaten

Schauen Sie sich das Erklärvideo der Bayerischen Staatsforsten zum Thema Pflanzung mit dem Hohlspaten an.
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Ziel der Kultur- und vor allem Jungbestandspflege ist es, unter Ausnutzung der natürlichen Produktionsfaktoren einen naturnahen, stabilen und leistungsfähigen Bestand aufzubauen.
Maßnahmen der Kultur- und Jungwuchspflege
1. Erschließungslinien: Anlage von Erschließungslinien zur Erleichterung der Pflege (Pflegepfade: 2 m breit; Pflegegassen: 4 m breit)
2. Mischungs- und Standraumregulierung: Aushieb unerwünschter Misch­baumarten, Förderung sel­tener und wertvoller Baumarten
(z. B. Elsbeere)
3. Negativauslese: Beseitigung von schlechtgeformten und vorwüchsigen Individuen und Sperrwüchsen, sowie beschädigter und kranker Bäume
4. Steilrandbekämpfung: Als Steilrand werden Gruppen älterer, vorwüchsiger Bäume in Naturverjüngungen verstanden, die stark zu den Seiten hin wachsen und durch ihre weit ausladenden Äste die Verjüngung abdrängen
5. Beseitigung von Überdichten in Naturverjüngungen: Extrem dichte, stammzahlreiche Jung­wüchse führen oft zu Spindelwuchs und verkümmerten, anfälligen Kronen
6. Vervollständigung des Bestandes: Ergänzungspflanzungen oder Nachbesserungen von Bestandeslücken

Zu hohe Stammzahlen führen zu Instabilität gegenüber Sturm und Schnee
• Wird es versäumt schlecht geformte Bäume zu beseitigen, können diese in die herrschende Baumschicht gelangen, wodurch ein Bestand mit schlechter Qualität und geringem Holzerlös entsteht
• Notwendige Mischbaumarten werden verdrängt und fallen aus
• Unerwünschte Baumarten verdrängen die Hauptbaumart
• Versäumte Pflegeeingriffe sind schwer aufzuholen und haben einen hohen finanziellen Verlust zur Folge

Von der Bestandesbegründung bis zur Ernte:

Nachhaltige Energiegewinnung: Energieholzwälder, sogenannte Kurz­umtriebsplantagen auf Agrarflächen, bieten über einen langen Zeitraum die Möglichkeit, alle drei bis fünf Jahre Holz als nachwachsenden Rohstoff zu produzieren.
Für den Anbau im Kurzumtrieb eignen sich nur schnellwachsende Baumarten. Diese müssen folgende Eigenschaften aufweisen:
• schnellwachsende und stockaus­schlagfähige Baumarten
• gutes Anwuchsverhalten und rasches Jugendwachstum
• hohe Widerstandsfähigkeit gegen Schadeinflüsse

Vor allem Pappelsorten zeigen erhebliche Unterschiede bezüglich der Produktionsleistung, Resistenzeigenschaften und Anwuchssicherheit. Deshalb dürfen zum Schutz der Waldbesitzer nur amtlich geprüfte Sorten (Forstvermehrungsgutgesetz FoVG) in den Verkehr gebracht werden. Wir haben speziell geprüftes Vermehrungsgut für Energieholzpflanzen mit leistungsfähigsten Pappelsorten. Unsere  Mutterquartiere sind amtlich registriert und kontrolliert.

Speziell für den süddeutschen Raum können wir folgende bewährte und geprüfte Baumarten anbieten:
Auf frischen (gut mit Wasser versorgten) Böden:
Populus Max Klon 1, 3 und 4 (Pappel)
Populus Hybride 275 (Pappel)
Alnus glutinosa (Rot-Erle)

Auf trockenen Böden: Robinia pseudoacacia – Robinie

Pflanzverband von Pappel in der Reihe 50 – 60 cm,
Reihenabstand max. 3 m (nach Abmessung des Erntegeräts)

Durch die hohe Treibhausgasbelastung ist unser Klima starken Änderungen unterworfen. Die Wissenschaft geht von einer generellen Erwärmung und mehr Klimaextremen aus. Hitze – und Dürreperioden sowie Unwetter, Stürme und Überschwemmungen gehören bereits gegenwärtig zu unserem Alltag, und werden künftig das Leben unserer Kin­der und Enkel verstärkt prägen.
Der Wald reagiert empfindlich auf die Folgen des Klimawandels: Die meisten Insektenarten profitieren von trockenen, heißen Sommern und viel vorhandenem Brutmaterial durch Windwurf und Schneebruch. Ein Beispiel wäre die Massenvermehrung von Borkenkäfern in Fichtenbeständen nach Sturmwurf, oder in trockenen Hitzesommern.
Durch eine Erhöhung der Baumartenvielfalt bei der Begründung von standortgerechten Mischbeständen können Waldbesitzer die Stabilität und Vitalität ihrer Wälder verbessern, da struktur- und artenreiche Mischwälder weniger anfällig für Sturmwurf oder Schädlingsbefall sind. Auf mäßig wasserversorgten Standorten können z.B. Douglasie, Traubeneiche, Spitzahorn, Feldahorn, Mehlbeere, Elsbeere, Feldulme, Kirsche, Winterlinde sowie Edelkastanie und Nussbäume vermehrt gepflanzt werden. Bei der Förderung der Baumartenvielfalt steht nicht im Vordergrund, ob eine Baumart nun standortheimisch ist, da sich ja durch die Veränderung der Klimaverhältnisse auch die standörtlichen Bedingungen wandeln. Bedeutsam ist vielmehr, dass die gewählten Baumarten mit den jetzigen und künftigen Standortbedingungen wie z. B. Trockenheit, Hitze, Überschwemmung, Stürme, Waldbrände etc. möglichst gut zurecht kommen.
Daher ist es sinnvoll, einige (noch) nicht-heimische Baumarten wie z.B. Douglasie, große Küstentanne oder Schwarznuss, mit ihren jeweiligen Standortsansprüchen vorzustellen. Gemeinsam mit bewährten heimischen Baumarten wie Tanne, Eiche oder Buche, können diese Exoten – vorausgesetzt die standörtlichen Gegebenheiten passen – bei der Begründung „klimastabiler“ Mischbestände nützlich sein.
Bei Fragen bzw. Interesse an Baumarten für den Klimawandel freuen wir uns auf Ihre Anfrage.

In Deutschland finden wir Gebiete mit unterschiedlichen natürlichen Wachstumsvoraussetzungen. So gibt es z.B. wüchsige Flachlandregionen und Hochlagengebiete mit extremer Schneebelastung.
Unsere Baumarten passen sich an die jeweiligen Standorts- und Klimabedingungen an: Flachlandfichten bilden breite Kronen aus, Hochlagenfichten dagegen schmale Kronen. Dadurch sind sie gut angepasst an den vielen Schnee, der durch die Wuchsform leicht von den Ästen abrutschen kann.
Im Forstvermehrungsgutgesetz (FoVG) ist geregelt, dass forstliches Vermehrungsgut (Samen, Pflanzteile und Pflanzen) spezielle Identifikationsnummern (Stammzertifikatsnummer und Registernummer) benötigt, aus denen wichtige Informationen über die Forst­pflanze herausgelesen werden können (vgl. 9 Die Geburtsurkunde des Waldes). Diese Nummern begleiten forstliches Saatgut von der Ernte bis zum Endabnehmer. So regelt das FoVG, dass keine herkunftsfremden Tieflagenfichten im Hochgebirge gepflanzt werden.

Die Identität von forstlichem Vermehrungsgut muss von der Ernte über die Aufbereitung, die Lagerung und Anzucht bis hin zum Endkunden lückenlos sichergestellt werden. Als Forst­pflanzenbetrieb garantieren wir Ihnen durch das Pflanzenetikett mit der aufgeführten Stammzertifikatsnummer und Registerzeichen die Herkunfts­sicherheit Ihrer Forstpflanzen.
Zur Sicherstellung und eindeutigen Zuweisung der Pflanzenidentität führt das Amt für Saat- und Pflanzgut regelmäßige Kontrollen innerhalb der Baumschulbetriebe durch.

Hier geht’s zur interaktiven Karte der Herkunftsgebiete…

Zusätzlich zum Forstvermehrungsgutgesetz (FoVG) geben wir Ihnen mit zertifizierten Forstpflanzen mit überprüfbarer Herkunft (ZüF) höchste Herkunftssicherheit Ihrer Forst­pflanzen und sorgen so für ökologisch stabile Wälder.
Seit 2002 gibt es in Deutschland zusätzlich die Möglichkeit Forst­pflanzen genetisch zu überprüfen: Der privatrechtlich organisierte Zertifizierungsring für überprüfbare forstliche Herkunft Süddeutschland e.V. (ZüF) hat sich zur Aufgabe gemacht, mittels genmarkergestützter Analysemethoden den genetischen Fingerabdruck unserer Forstpflanzen zur Herkunftsüberprüfung sichtbar zu machen. Mit ZüF gewährleistet nicht nur das Begleitpapier (Stammzertifikatsnummer und Registernummer) der Forstpflanze Herkunftssicherheit, sondern der Erwerber von Forst­pflanzen hat zusätzlich die Möglich­keit, die „Echtheit“ seiner Pflanze im Labor überprüfen zu lassen.
Das ZüF-Verfahren ist ein effektives Kontrollsystem für die Herkunftssicherheit von Forstpflanzen. Wir möchten Ihnen mit unseren Pflanzen diese Herkunftssicherheit geben und verpflichten uns daher freiwillig mittels dieses Kontrollverfahrens überprüft zu werden. Das ZüF-Zertifikat wird von einer unabhängigen Zertifizierungsstelle ausgestellt, welche die Verfahrensabläufe kontrolliert und biochemisch genetische Vergleiche der Erbanlagen von Saatgut und Pflanzgut erstellt. Eine Forstpflanze mit ZüF-Zertifikat kostet mehr, sie entscheidet jedoch maßgeblich über den Ertrag im erntereifen Alter und das Bestandsrisiko.

Geben Sie unbedingt bei der Bestellung an, wenn Sie ZüF-zertifi­zierte Pflanzen möchten.
Eine nachträgliche Zertifizierung von bereits gelieferten Pflanzen ist systembedingt nicht möglich, da wir als Baumschule die Zertifikatsanträge partienweise vor der Auslieferung stellen müssen.

Was bedeuten die Nummern und Abkürzungen auf Ihrem Etikett oder Lieferschein?

Vermehrungsgutkategorien:
1. Quellengesichert QG (nicht für forstliche Zwecke geeignet): Vermehrungsgut von einer Saatgutquelle oder einem Erntebestand innerhalb eines Herkunftsgebiets.
2. Ausgewählt AG: Vermehrungsgut von einem Erntebestand innerhalb eines Herkunftsgebiets, der auf der Populationsebene phänotypisch ausgelesen wurde.
3. Qualifiziert QF: Vermehrungsgut von einer Samenplantage, Familieneltern, einem Klon oder einer Klonmischung, deren Zusammensetzung auf phänotypischer Auslese auf der Individualebene beruht.
4. Geprüft GP: Vermehrungsgut von einem Erntebestand, einer Sammelplantage, Familieneltern, einem Klon oder eine Klonmischung, wobei die Überlegenheit des Vermehrungsgutes durch Nachkommenschaftsprüfungen oder durch Prüfungen der Bestandteile des Ausgangsmaterials nachgewiesen wurde.

Lesenswerte Infoblätter

Pflanzung heute für den Wald von Morgen

Topf- und Containerpflanzen

Die Douglasie

Der Kupferstecher

Der Große Braune Rüsselkäfer